Wie ist das bei mir?
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Dr. Hildegard Goletz
Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber ich möchte Sie als Eltern ermutigen: Versuchen Sie nach und nach, Ihre ungünstigen Erwartungen und Ansprüche zu verändern! Sie werden sehen, so können Sie die Ängste Ihrer Kinder abbauen.In den folgenden Kapiteln lernen Sie von unserer Expertin, wie Sie Ihre ungünstigen Erwartungen wahrnehmen und anschließend verändern.
Welche Ansprüche und Erwartungen kennen Sie von sich selbst?
- Mein Kind muss bei allen beliebt sein.
- Nur mit vielen Freundinnen und Freunden kann mein Kind wirklich glücklich sein.
- Wenn mein Kind nicht bei allen beliebt ist, habe ich bestimmt etwas in der Erziehung falsch gemacht.
- Andere denken schlecht über mich, wenn mein Kind etwas nicht richtig hinbekommt. Es ist besser, wenn ich schwierigere Situationen übernehme.
- Ich muss mein Kind davor schützen, von anderen schlecht behandelt zu werden.
- Wenn ich die schwierigen Situationen nicht für mein Kind regele, lasse ich es im Stich. Dann bin ich eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater.
- Kindern schadet es, wenn sie Angst erleben. Deshalb muss ich verhindern, dass mein Kind Angst hat.
Haben Sie den einen oder anderen Gedanken wiedererkannt?
Das geht anderen Eltern auch so! Vor allem Eltern von Kindern mit sozialen Ängsten neigen zu solchen oder ähnlichen Erwartungen und Ansprüchen. Das Erkennen ist der erste Schritt hin zur Veränderung. Los geht’s!