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Familiencoach Kinderängste

Belastung versus Trauma

Wenn die Belastung durch ein Ereignis (z. B. Tod, Einbruch, Unfall), mehrere Ereignisse oder negative Erfahrungen außergewöhnlich stark ist, kann dieses Ereignis auch als Trauma erlebt werden. Die Übergänge zwischen einem belastenden Ereignis und einem Trauma können fließend sein.

Im Familiencoach geht es um emotionale Belastungen von Kindern – und nicht um seelische Traumatisierungen. Wie bereits beschrieben, werden emotionale Belastungen oft durch Lebensereignisse wie Trennung der Eltern, Umzug oder Familienstreitigkeiten ausgelöst. Entgegen der umgangssprachlichen Verwendung des Begriffs Trauma sind Kinder durch solche Erlebnisse selten traumatisiert.

Was ist ein Trauma?

Ein Trauma bezeichnet eine besonders schwere Belastung, die nicht ausreichend bewältigt werden konnte. Verursacht wurde diese Belastung durch ein oder mehrere Erlebnisse von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß, was bei fast allen Menschen tiefe Verzweiflung auslösen würde. Hierzu zählen z. B. Naturkatastrophen, schwere Unfälle, Kriege sowie körperliche oder sexuelle Gewalt. Betroffene sind massiv überfordert, fühlen sich hilflos, erleben große Angst oder sind entsetzt. Sie können auf verschiedene Art und Weise mit dem Geschehen konfrontiert worden sein, indem sie das Ereignis direkt erlebten und/oder es bezeugten und/oder erfuhren, dass es nahestehenden Personen zugestoßen war.

Was kann der Familiencoach leisten?

Der Familiencoach adressiert leichte bis mittlere emotionale Belastungen. Diese wurden ausgelöst bzw. verstärkt durch selbst erlebte Ereignisse oder durch Ereignisse, von denen gehört oder die im Fernsehen oder Internet gesehen wurden.

Der Familiencoach ist NICHT ausreichend für den Umgang mit einer tatsächlichen Traumatisierung. Sollte Ihr Kind ein extremes Erlebnis gehabt haben und/oder starke Belastungsreaktionen seit mindestens 4 Wochen zeigen, dann sollten Sie eine professionelle Anlaufstelle aufsuchen. Von einer starken Belastungsreaktion sprechen wir, wenn die Symptome sehr häufig oder sehr intensiv auftreten, oder wenn Sie sehr viele dieser Symptome beobachten können.

  • Ein- und/oder Durchschlafprobleme
  • Albträume
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Aggressives Verhalten
  • Übertriebene Schreckhaftigkeit
  • Traurigkeit
  • Sozialer Rückzug
  • Beim Spielen zeigen sich wiederholt Themen, die mit dem belastenden Ereignis zusammenhängen.
  • Belastung oder körperliche Reaktionen (z. B. Anspannung) bei der Konfrontation mit Orten, Aktivitäten, Gegenständen oder Situationen, die an das belastende Erlebnis erinnern, bzw. Vermeidung dieser Konfrontation