Gedanken hinterfragen
Sie wissen bereits: Hohe und ungünstige Erwartungen und Ansprüche an Sie selbst oder Ihr Kind können die Angst Ihres Kindes verstärken und aufrechterhalten. Sie sollten sie also gezielt hinterfragen – und verändern!
Nutzen Sie insbesonders diese Leitfragen, um Ihre ungünstigen Denkmuster zu ändern!
- Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihre Befürchtung eintrifft – auf einer Skala von „0: gar nicht wahrscheinlich" bis „100: sehr wahrscheinlich"?
- Was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn …?
Inspirationen: Hilfreiche Gedanken anderer Eltern
Sofia und Joana haben die Leitfragen angewendet, um ihre angstfördernden Gedanken durch passende hilfreiche, d. h. angstmindernde Gedanken zu ersetzen. Lesen Sie selbst!
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Sofias Gedanke
Niemand kann immer glücklich sein. Jedes Gefühl ist wichtig. Auch unangenehme Gefühle wie Angst.Sofia dachte, sie müsse dafür sorgen, dass ihr Kind immer glücklich ist. Mit Hilfe der Leitfragen entwickelte sie einen hilfreicheren Gedanken. -
Joanas Gedanke
Ich bin eine gute Mutter, weil ich die Trennung zulasse. So helfe ich meinem Kind, die Angst zu bewältigen und unabhängiger und selbstständiger zu werden. Das ist wichtig!Ihr hilfreicher Gedanke half Joana, ihren angstfördernden Gedanken loszuwerden. Nun denkt sie nicht mehr, dass sie eine schlechte Mutter sei, wenn ihr Kind nach ihrer Trennung weint. -
Sofias Gedanke
Nicht das Gefühl der Angst ist das Problem, sondern der Umgang damit. Ich werde mein Kind dabei unterstützen, besser mit seiner Angst umzugehen.Vorher dachte Sofia, dass sie es ihrem Kind nicht antun kann, dass es mit Angstgefühlen einschlafen soll. Doch mit ihrem hilfreichen Gedanken überwand Sofia ihren angstfördernden Gedanken. -
Joanas Gedanke
Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas ganz Schlimmes passiert, ist nicht sehr hoch. Ich kann mein Kind nicht vor allem beschützen. Niemand kann das. Es muss lernen, auch schwierige Situationen selbstständig zu bewältigen. Das ist wichtig für sein Selbstbewusstsein!Joana entwickelte diesen hilfreichen Gedanken gegen ihren angstfördernden Gedanken: „Ich muss immer ganz genau auf mein Kind aufpassen, da ihm sonst etwas Schlimmes passieren kann.“