Wie ist das bei mir?
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Dr. Hildegard Goletz
Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber ich möchte Sie als Eltern ermutigen: Versuchen Sie nach und nach, Ihre ungünstigen Erwartungen und Ansprüche zu verändern! Sie werden sehen, so können Sie die Ängste Ihrer Kinder abbauen.In den folgenden Kapiteln lernen Sie von unserer Expertin, wie Sie Ihre ungünstigen Erwartungen wahrnehmen und anschließend verändern.
Welche Ansprüche und Erwartungen kennen Sie von sich selbst?
- In dem Moment, in dem ich mein Kind weinend im Kindergarten/in der Schule zurücklasse, fühle ich mich wie eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater.
- Wenn mein Kind nicht glücklich ist, habe ich als Mutter/Vater versagt.
- Ich muss immer ganz genau auf mein Kind aufpassen, da ihm sonst etwas Schlimmes passieren könnte.
- Wenn mein Kind nicht allein ein- oder durchschlafen kann, muss ich bei ihm bleiben. Sonst ist es am nächsten Tag nicht fit und leistungsfähig.
- Ich muss mein Kind vor unangenehmen Situationen und Gefühlen wie z. B. Angst schützen.
- Wenn mein Kind nicht allein ein- oder durchschlafen kann, muss ich als gute Mutter/guter Vater bei ihm bleiben.
- Wenn ich mein Kind voller Angst im Kindergarten/in der Schule allein lasse, könnte es sein ganzes Leben darunter leiden.
Haben Sie den einen oder anderen Gedanken wiedererkannt?
Das geht anderen Eltern auch so! Vor allem Eltern von Kindern mit Trennungsängsten neigen zu solchen oder ähnlichen Erwartungen und Ansprüchen. Das Erkennen ist der erste Schritt hin zur Veränderung. Los geht’s!