Eigene Ängste wahrnehmen
Bisher haben Sie sich mit ungünstigen, angstfördernden Erwartungen und Ansprüchen an sich und Ihr Kind beschäftigt. Jetzt widmen Sie sich einer weiteren möglichen Ursache für Kinderängste: eigene Ängste.
Eltern mit eigenen Ängsten verhalten sich oftmals selbst ängstlich – sie leben also ängstliche Verhaltensweisen vor. Ihre Kinder schauen sich dieses Verhalten ab, sie lernen hieraus und übernehmen so möglicherweise gleiche oder ähnliche Ängste. Das nennen wir Modelllernen.
Reflexionsübung: Welche Ängste kennen Sie von sich selbst?
Um eigene Ängste zu bearbeiten, müssen Sie sie zunächst wahrnehmen. Hier können Ihnen folgende Fragen helfen:
- Haben Sie häufiger Angst, dass Ihrem Kind etwas zustoßen könnte? Oder dass Sie in der Erziehung etwas falsch machen könnten?
- Verspüren Sie Angst in sozialen Situationen? Sind Sie oft besorgt, wie andere Sie bewerten könnten? Oder was andere über Sie denken?
- Sind Sie in Leistungssituationen ängstlich? Zum Beispiel, wenn Sie bei Ihrer Arbeitsstelle etwas präsentieren müssen?