Die Spielsituation reflektieren
Die Spaß- und Spielzeit klingt erstmal einfach? Ja, aber manchmal ist sie schwierig durchzuführen. Die meisten Eltern geben anfangs noch zu viele Anordnungen, stellen zu viele Fragen oder loben ihr Kind zu wenig. Nach jeder Spaß- und Spielzeit sollten Sie sich also fragen:
- Hatten Sie und Ihr Kind eine schöne Zeit miteinander?
- Stand der gemeinsame Spaß im Vordergrund?
- Wie wurde gespielt? Gab es doch von Ihnen vorgegebene Regeln oder Anordnungen?
- Haben Sie Ihr Kind bestimmen lassen?
Es kann auch vorkommen, dass Ihr Kind das gemeinsame Spielen ablehnt. Dies erschreckt oder verletzt Sie vielleicht. Oder Sie wundern sich: Möchte Ihr Kind nicht mehr mit Ihnen spielen? Keine Sorge, hinter der Ablehnung stecken oftmals andere Gründe! Manche Kinder wollen ihre Eltern mit einem „Nein“ testen, um herauszufinden, wie wichtig ihren Eltern die gemeinsame Spielzeit wirklich ist. Vielleicht hat sich das Kind aber auch gerade etwas anderes vorgenommen und hat danach wieder Lust auf die gemeinsame Zeit.
Die Erfahrungen anderer Eltern
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Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich mich darauf einlassen konnte, Gesellschaftsspiele nicht nach den vorgegebenen, sondern nach Louis‘ Regeln zu spielen. Das ist auch eigentlich echt witzig! Nur ab und an will Louis nicht. Dann gebe ich nicht auf, sondern zeige ihm, dass ich es ernst meine. Ich mache immer mal wieder Vorschläge. Zum Beispiel gestern habe ich beiläufig gesagt: Ich habe gerade Lust zu malen, du auch? Und schon war er dabei!Joana gab sich einen Ruck und ließ sich auf die Ideen ihres 7-jährigen Sohnes ein.
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Ella und ich haben oft eine tolle Spaß- und Spielzeit zusammen! Nur manchmal will Ella gar nicht mitmachen. Ich versuche dann, es nicht persönlich zu nehmen. Sie hat einfach etwas anderes vor, das ist in Ordnung.Michael schätzt die gemeinsame Zeit mit seiner 10-jährigen Tochter Ella sehr.
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Ava spielt eigentlich nicht mehr so oft, meistens möchte sie Videos im Internet anschauen. Ich interessiere mich dann für ihre Sendungen und frage, ob ich mich dazusetzen darf. So haben wir oft eine nette Zeit zusammen!Sofia hat es zunächst bedauert, dass sich ihre 11-jährige Tochter Ava nicht mehr aktiv mit ihr beschäftigen wollte. Aber jetzt genießt sie das gemütliche Zusammensein.
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Marie liebt unsere gemeinsame Spielzeit! Sie fragt immer wieder danach. Nur einmal wollte sie nicht. Da habe ich gesagt: Okay, gerade magst du nicht. Kein Problem, dann spielen wir ein andermal! Wann hättest du denn Lust? Ich freue mich schon drauf!Auch wenn ihr Alltag manchmal sehr voll ist, möchte Joana nicht mehr auf die Spielzeit mit ihrer 6-jährigen Tochter verzichten.