Die eigene Belastung erkennen
Wenn Sie Ihr Kind unterstützen möchten, ein belastendes Erlebnis zu verarbeiten, sollte es Ihnen selbst gut gehen. Nur so sind Sie in der Lage, Ihrem Kind den benötigten Halt zu geben und ihm ausreichend Sicherheit zu vermitteln. Um Ihrem Kind wirksam zu helfen, sollten Sie also auch sich selbst helfen.
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Dr. Hildegard Goletz
Wie geht es Ihnen nach dem belastenden Erlebnis Ihres Kindes? Haben Sie es miterlebt? Welche Gedanken und Gefühle haben Sie? Das Erkennen der eigenen Belastung ist der erste Schritt hin zur Verarbeitung.Die Psychologische Psychotherapeutin rät Eltern, sich gezielt Zeit zu nehmen, um in Ruhe über die eigene Belastung nachzudenken.
Reflexionsübung: Belastet mich das Erlebnis meines Kindes selbst?
Die folgende Audio-Reflexionsübung unterstützt Sie darin, Ihre mögliche eigene Belastung zu erkennen. Wenn Sie möchten, dann starten Sie jetzt die Übung an einem ruhigen und entspannten Ort.
Sie lesen lieber? Hier finden Sie die verschriftlichte Übung.
Was haben Sie gedacht, als Ihr Kind etwas Belastendes erlebt hat? Welche Gedanken gingen Ihnen durch den Kopf, als Sie von dem belastenden Erlebnis Ihres Kindes erfahren haben?
Was haben Sie während des Ereignisses, bzw. als Sie davon erfahren haben, gefühlt?
Was denken und fühlen Sie heute, wenn Sie sich an das belastende Ereignis Ihres Kindes erinnern?
Hinweise auf eine mögliche eigene Belastung
Die eigene Belastung in Reaktion auf das Erlebnis des Kindes kann sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern: Manche Eltern fühlen sich z. B. überfordert, ängstlich oder besorgt. Andere grübeln immer wieder über das Erlebnis des Kindes nach oder haben Schuldgefühle. Sie machen sich z. B. Vorwürfe, dass sie ihr Kind nicht vor dem belastenden Ereignis haben schützen können. Haben Sie bei sich selbst solche oder ähnliche Reaktionen festgestellt?